by Petra

Taxistandplätze in der Salzburger Innenstadt sind mittlerweile rar geworden. Woran die politisch Verantwortlichen allerdings nicht denken: die laufende Verlegung und Verringerung der Standplätze kann letztlich zu längeren Wartezeiten für Fahrgäste führen.

Wenn ich an die vergangenen Zeiten denke, dann sehe ich noch genau den Taxistandplatz „Tomaselli“ vor mir, welcher entlang dem Gastgarten vom Cafe Tomaselli postiert war und für genügend Taxis Platz zur Verfügung stand. An diesem Standort wurden die Taxis gut wahrgenommen, der Weg vom Universitätsplatz, vom Alten Markt und Seitengassen war naheliegend und somit war der damalige Taxistandplatz auch ein gut angenommener „Einsteigerplatz“.

Als die Hofstallgasse, der Alte Markt und ein Teil des Residenzplatzes zur Fußgängerzone erklärt wurden, mussten die Taxi vom angestammten Taxistandplatz vor das Glockenspiel übersiedeln, weil in der FUZO kein Taxistandplatz verordnet werden darf. Dieser Taxistandplatz vorerst vor dem Heimatwerk, verursachte nach kurzer Zeit bereits Konflikte, weil sich der Geschäftsinhaber vom Heimatwerk von den Taxis belästigt und eingeschränkt fühlte, zudem prasselten im Herbst zahlreiche reife Kastanien von den dort befindlichen Bäumen auf die Taxis mit entsprechender Wucht herunter. Die Lösung dazu war, einfach auf die gegenüberliegende Seite der Straße einen Platz für den Taxistandplatz einzurichten. Diese Möglichkeit war immerhin ein gangbarer Kompromiss, aber mit dem verlorenen Taxistandplatz vor dem Tomaselli nicht zu vergleichen. Einbußen gab es beim Einsteigergeschäft und die Anzahl der Stellplätze wurde auch beschränkt.
Heuer Mitte des Jahres wurde die Fußgängerzone abermals erweitert und ist jetzt für den gesamten Residenzplatz und Mozartplatz verordnet, sodass die Taxis somit auch am Residenzplatz keinen Platz mehr haben.

Der „neue Taxistandplatz“ hat sich nunmehr auf 5!!! Stellplätze reduziert und befindet sich an einer Örtlichkeit (siehe Fotos), wo abermals eine enorme Schlechterstellung zu verzeichnen ist! Wir empfinden mit solchen Vorgangsweisen der politisch Verantwortlichen, eine mangelnde Wertschätzung am gesamten Taxigewerbe. Jeder erwartet sich, dass das gerufene Taxi rasch vor der Türe steht, die erforderlichen Taxistandplätze dazu werden aber -nicht selten- schlechter gestellt. So kann eine halbwegs reibungslose Bedienung der Fahrgäste nicht kundenorientiert funktionieren.

Zumal dieses negative Beispiel kein Einzelfall ist. Blicken wir mal vier Jahrzehnte zurück, als der Taxistandplatz Lehen noch in der Schumacherstraße / Ignaz-Harrer-Straße eingerichtet war, also gut sichtbar, das Einsteigergeschäft war sehr gut. Dann wurden wir zurück in die Schumacherstraße vor dem damaligen Kaufhaus Gerngross „verbannt“. Auch noch nicht so schlecht, weil dort wenigstens genügend Platz für die Taxis vorgesehen war. Dann allerdings musste der Taxistandplatz auf Grund der „Umgestaltung“ vor dem ehemaligen Lehener Stadion abermals weichen, der jetzige Standplatz ist „versteckt“, für Kunden kaum sichtbar, also ist das Einsteigergeschäft massiv eingebrochen. Ähnlich verhält es sich in Maxglan. Die Taxis mussten vom Kreuzungsbereich weg, obwohl bei einigermaßen guten Willen auch hier ein Platz zur Verfügung stehen würde, sodass die Taxis auch wahrgenommen würden. Nein, man hat den Taxistandplatz bereits mehrmals in der Siezenheimerstraße hin und her verlegt. Obwohl die Fachgruppe bei den diesbezüglichen Verhandlungen immer sehr bemüht war und ist, hat man für die Anliegen und Notwendigkeiten im Taxigewerbe ganz offensichtlich zu wenig Aufmerksamkeit.    

Peter Tutschku