by Petra

Aus aktuellem Anlass darf festgestellt werden, dass dem Stadt-Salzburger Taxigewerbe die Einrichtung einer Baustelle in der Münzgasse nicht rechtzeitig mitgeteilt wurde.

Baustadtrat Rösslhuber gibt in der Fernsehsendung „Salzburg Heute“ dazu eine Stellungnahme ab, die hier nicht weiter kommentiert wird. Kommentiert wird sehr wohl die mangelnde Wertschätzung dem Taxigewerbe gegenüber! Taxis als Teil des ÖNV (öffentlicher Nahverkehr) werden scheinbar nicht wahrgenommen. Weil im Baustellenbereich gibt es zwei Taxistandplätze, die ja bekanntlich als Arbeitsplätze für Taxilenker und
-lenkerinnen dienen. Eine rechtzeitige Information wäre also durchaus angebracht gewesen. Diese Arbeitsweise zeugt unserer Meinung nach nicht gerade von großer Professionalität seitens des Bauamtes bzw. des Stadtrates. Positiv sei erwähnt, dass die Arbeiten an dieser Baustelle einen Tag früher als geplant abgeschlossen werden konnten.

Nun zur allgemeinen Verkehrssituation.

Hier lohnt es sich, vorab eine kleine Rückschau zu halten:

Artikel Taxizeitung 2010:

„Eine Entlastung der Stadt Salzburg durch eine mautbefreite Stadtautobahn beginnend auf der A1 bei Salzburg-Nord bis Salzburg-Süd auf der A10 einschließlich des Teilstückes A1 bis zum Grenzübergang Walserberg fand auch erwartungsgemäß 2010 nicht statt. Die Verantwortlichen haben meines Erachtens diesbezüglich viel zu wenig engagiert gehandelt. Warum wohl? Weil es offensichtlich egal ist, wie an dieser Stelle schon des Öfteren festgestellt wurde.“

„… dass an den sogenannten Schlechtwettertagen im Sommer der Verkehr durch die anströmenden Touristen regelmäßig lahmgelegt …“

„… kurz gesagt, Verkehr trägt seit uralten Zeiten dazu bei, dass die Wirtschaft funktioniert, ganz einfach! Künstliche Behinderungen, wie in Salzburg sehr häufig zu beobachten ist, schaden der Wirtschaft und somit der Allgemeinheit …“

Abschließend bleibt anzumerken, dass ein vernünftiger Interessensausgleich in Sachen Verkehr in Salzburg ohne weiteres zu schaffen wäre, guten Willen und Urteilsvermögen (und weniger Abgehobenheit) aller Beteiligten vorausgesetzt!

Artikel Taxizeitung 2012:

... Wir fahren streckenweise auf solchen Rumpelpisten und poltern über tiefliegende Kanaldeckel, dass ich mich manchmal frage, wo leben wir eigentlich? ...

... Den Problembereich Bürglsteinstraße – Aigner Kreuzung – Gaisbergstraße – E. – Fugger – Straße und Fürbergstraße wird man mittelfristig ohnehin nur durch den Bau des Kapuzinerbergtunnels in den Griff kriegen. Dieses große Projekt sollte jetzt endlich mal in Angriff genommen werden ...

... Wo bleibt eigentlich das so hochgelobte und sehr teure VERMAN-System (ein Verkehrsleitsystem), das ja auch schon seit vielen Jahren angekündigt wird? Weil wenn ein international anerkannter Verkehrsexperte wie Dipl.Ing. Schaffer feststellt, dass der Verkehr in ganz Europa nirgends so schlecht funktioniert wie in Salzburg, dann müssten bei den zuständigen Damen und Herren alle Alarmglocken schrillen ...

... Dabei haben wir in Salzburg im Vergleich zu anderen Städten wie etwa Wien, wo man mit Recht von „viel Verkehr“ reden kann, ohnehin nur „Pemperlverkehr“. Die Tage, wo wirklich nichts mehr geht, sind überschaubar (Anm.: Jetzt aber immer häufiger!). Aber nicht mal das kriegen die verantwortlichen Leute in den Griff. Außer leeren Lippenbekenntnissen haben wir in den letzten Jahrzehnten nicht viel gehört oder gesehen ...

Diese eher wahllos zusammengestellte Sammlung aus vergangenen Ausgaben der Taxizeitung, die man jederzeit beliebig erweitern könnte, zeigt meines Erachtens ziemlich deutlich, dass sich im Grunde genommen nicht allzu viel geändert hat an der leidigen Verkehrssituation, wie die täglichen Erfahrungen der Berufskraftfahrer zeigen. Die ganze Geschichte dürfte sich eher noch verschlimmert haben durch Maßnahmen, die offenbar nicht wirklich durchdacht sind.

Dass es anscheinend laut Berichten einer bekannten kleinformatigen Tageszeitung Obusse der Salzburger Verkehrsbetriebe gibt, die eigentlich keine Plakette gemäß
§ 57a mehr bekommen könnten, weil sie in desolatem Zustand sind, ist in meinen Augen ein Armutszeugnis, aber passt gut zum Gesamtzustand des Stadtverkehr-Managements allgemein, das, wie an dieser Stelle schon öfter angemerkt, die Verantwortlichen gerne links liegen lassen!

Dringender Handlungsbedarf wäre daher unserer Meinung nach für alle Beteiligten gegeben!

In diesem Sinne:
FROHE WEIHNACHTEN
und PROSIT NEUJAHR 2019 !

Ihr Udo Ebner