by Petra
In den letzten Wochen hat 81-11 Weiterbildungsseminare gemacht, die von den Lenkerinnen und Lenkern sehr gut angenommen wurden.
Dazu wurde auch unsere BFDO (Betriebs-, Funk- und Disziplinarordnung) geändert, wo unter I. Allgemeine Bestimmungen, Ansatz 4, Punkt 2a festgehalten ist:
Im Sinne eines positiven Qualitätsmanagements lädt die SVF (Salzburger Funktaxi-Vereinigung) alle Besitzer einer ID-Card periodisch zu Nachschulungen, auch zur Fort- und Weiterbildung ein, deren Besuch verpflichtend ist. Wird der Einladung zu drei möglichen Terminen nicht nachgekommen, so ruht die ID-Card mit der Auswirkung eines temporären Widerrufs bis zur erfolgten Absolvierung der Nachschulung.
Was haben wir im Vorfeld gemacht? Es wurde eine gründliche Mängelanalyse durchgeführt, dann haben wir über das Ergebnis ausreichend nachgedacht, in Folge eine entsprechende Entscheidung getroffen und diese sodann umgesetzt.
Im Fokus dieser Veranstaltungen stand, die Qualität unserer Dienstleistung und das gesamte Erscheinungsbild zu optimieren, das Bewusstsein für die notwendigen Verbesserungen zu stärken und mögliche Defizite zu minimieren, einfach gesagt, 81-11 soll noch besser werden und sich von Mitbewerbern klar und deutlich abheben.
Für diese Weiterbildungsseminare haben wir entsprechend investiert und sehr gute Vortragende gewinnen können. Die Beiträge wurden von den Herren Komm.-Rat Peter Tutschku (Konsulent von 81-11 und Unternehmesberater), Dr. Peter Brauhart (Richter des LVwG Salzburg) und Ing. Mag. Robert Horn (Fahrschullehrer, Fahrsicherheitsinstruktor, Verkehrspsychologe) gestaltet und vorgetragen.
Dabei ging es neben Verhalten als Taxilenker mit Präsentation von Daten, Fakten und den täglichen Anforderungsprofilen, auch um gesetzliche sowie um psychologische Inhalte.
Neuerungen StVO, 29. Novelle, BGBI I Nr 42/2018: § 44d StVO, „Pannenstreifenfreigabe“ - 28. StVO-Novelle, BGBI I Nr 6/2017, „Alkovortest und Alkomattest: Der Vortest ist jetzt auch gesetzlich so geregelt, dass er jederzeit möglich ist“ – Wichtige Verkehrsvorschriften, wie Halten und Parken 23. StVO-Novelle 2011 – Halten und Parken vor Schutzwegen und Kreuzungen – Wichtige
Verkehrszeichen – Verhalten im Straßenverkehr, insbesondere als Taxilenker/In – Verkehrsunfall mit Sachschaden/Personenschaden-rechtlich korrektes Verhalten – Wichtige KFG-Bestimmungen/Änderungen – Sicherheitsgurt-Anlegepflicht für Taxilenker § 106 KFG – Rauchen im Taxi – Mitführverpflichtung (LBO) – Zuverlässigkeit/Vertrauenswürdigkeit von Taxilenkern – Interessante Gerichtsurteile – Verkehrspsychologische Interventionen – Verkehrspsychologische Diagnostik – Risikoverhalten – Vormerksystem...
Das sind auszugsweise einige wichtige Punkte, welche im Rahmen unserer Schulung vorgetragen und auch genau erklärt bzw. besprochen wurden.
Salzburg hat damit aufgezeigt, dass Weiterbildung und Aufklärung im Rahmen solcher „Kurse“ möglich ist. Bei ca. 700 Lenkerinnen und Lenkern war es natürlich eine organisatorische Herausforderung und bereits im Vorfeld viel Arbeit, aber wir haben es gemacht! Nachdem es österreichweit leider nicht möglich ist, eine Weiter- bzw. Fortbildung in unserer Taxibranche auf gesetzlicher Basis zu ermöglichen, obwohl intensive Bestrebungen von einigen Funktionären der Interessensvertretung gegeben sind und die allgemeine Situation solcher Fortbildungen höchst notwendig wären, gibt es im Fachverband leider keine Mehrheiten. Ein Trauerspiel, wenn bedacht wird, wohin sich das Taxigewerbe in den letzten Jahren entwickelt hat. Die Devise, „wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“, oder das „Gejammere“, „es muss endlich etwas passieren, aber es darf nichts geschehen“ (wenn es gar mich selber betrifft!) sind leider in den Köpfen so mancher Funktionäre bzw. Entscheidungsträger derart fest behaftet, dass diese Leute einfach nicht bereit sind, dagegen aufzutreten und endlich zu handeln.
Mit dem Wissen, dass Mängel im Taxigewerbe vorhanden sind, mit der Erkenntnis dass dagegen angesteuert werden muss, hat Salzburg vorgezeigt, wie solche Maßnahmen durchzuführen sind.
Unsere Lenkerinnen und Lenker leisten täglich gute Arbeit für unsere Kunden. Wir sind stolz, in so einer leistungsfähigen Gemeinschaft tätig zu sein. Ziel ist es jedoch, sich nicht auszuruhen, sondern noch besser zu werden, um die Zukunft des Taxigewerbes –zumindest in Salzburg– abzusichern.
Peter Tutschku