by Petra

Stefan Schnöll (* 13. März 1988 in Salzburg) ist ein österreichischer Politiker.

Von November 2017 bis Juni 2018 war er Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat. Er ist Bundesobmann der Jungen ÖVP und seit Juni 2018 Landesrat für Verkehr, In-frastruktur und Sport in Salzburg.

Von 2013 bis April 2017 war er auch Vizepräsident der Jungen Europäischen Volkspartei (YEPP). Ab 2015 war er Generalsekretär der Jungen ÖVP unter Bundesobmann Sebastian Kurz und folgte diesem im Mai 2017 als designierter Obmann nach.

Kurzbiografie:
Schnöll wuchs in der Gemeinde Wals-Siezenheim im Bezirk Salzburg-Umgebung auf. Von 1994 bis 1998 besuchte er in Wals-Siezenheim die Volksschule und ab 1998 das Gymnasium in Salzburg, wo er 2006 maturierte. Im Anschluss leistete er seinen Präsenzdienst beim österreichischen Bundesheer in der Schwarzenbergkaserne in Salzburg und begann danach 2008 sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Nach Abschluss seines Studiums absolvierte er 2014 seine Gerichtspraxis am Bezirksgericht Favoriten.

Nach der Landtagswahl in Salzburg 2018 wurde Schnöll am 13. Juni 2018 als Landesrat für Verkehr, Infrastruktur und Sport in der Landesregierung Haslauer jun. II angelobt.
LR Schnöll sieht das Taxigewerbe insgesamt sehr positiv und als wichtigen Beitrag zum öffentlichen Nahverkehr, was Personenbeförderung anlangt. Er schätzt die effiziente Beförderung und die damit verbundene persönliche Sicherheit des Fahrgastes und die seiner Meinung nach sehr gute Dienstleistung.

Zur Frage, wie er das Projekt Kapuzinerbergtunnel beurteilt, obwohl es ja größtenteils die Stadt Salzburg betrifft, nimmt er Stellung wie folgt:
In der Verkehrspolitik seien künftig neue Wege zu beschreiten. Die beiden Stadtberge sollten nicht als Hindernisse gesehen werden, sondern in ein modernes Verkehrs-Infrastruktursystem integriert werden. Viel Luft nach oben gäbe es auch in der Anwendung intelligenter Verkehrsleitsysteme. Hier dürfte oder müsste vieles mithilfe moderner Systeme nachgebessert werden.

Die Frage nach Einführung der Abgasnorm Euro 6 bei Taxi-Neuzulassungen hinsichtlich Umweltbelastung und damit einhergehende mittelfristige Erneuerung des Fuhrparkes wurde von LR Schnöll grundsätzlich positiv gesehen. Seiner Meinung nach müssten alle Wirtschaftsunternehmen,
u. a. auch das Transport- bzw. Taxigewerbe, ihren Beitrag zu einer sauberen Umwelt leisten. Man müsse sich diese Causa in Zusammenarbeit mit den zuständigen Gremien genauer anschauen. Jedoch sieht er diesen Vorschlag durchaus vernünftig und realisierbar. Auf Nachfrage könnte er sich eine finanzielle Förderung bei Anschaffung eines neuen, umweltfreundlichen Taxi-Fahrzeuges durch die öffentliche Hand vorstellen, aber nicht nur auf Salzburg bezogen, sondern für ganz Österreich geltend.

Zum Thema Straßenzustand, der ja bekanntlich sehr zu wünschen übrig lässt, wird LR Schnöll sich darum kümmern, dass das Budget für die Straßenerhaltung trotz der derzeit angespannten Finanzlage erhöht wird. Bessere Straßen bedeuten mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.

Mit den durch die deutschen Grenzkontrollen verursachten täglichen Staus auf den Autobahnen A1 und A10, die an den starken Reisewochenenden riesige Ausmaße annehmen, hat LR Schnöll keine Freude und auch wenig bis kein Verständnis. Die Personenkontrollen nach der Grenze durch die deutsche Polizei, um illegale Einwanderung zu unterbinden, seien nur Alibikontrollen. Weil die kleinen Grenzübergänge werden kaum überwacht, die Schleierfahndung gehöre ausgeweitet und die Kontrollspuren bei starkem Verkehrsaufkommen entsprechend erhöht. Meist werde ja nur auf einer Spur kontrolliert.

Auf die Frage, ob in Salzburg zu viel verhindert werde, antwortet LR
Schnöll, dass große Projekte, die der Allgemeinheit gute Dienste leisteten, am Anfang häufig stark kritisiert würden. Nach Fertigstellung würden diese allerdings dann doch bei der Mehrheit der Bevölkerung gut angenommen. Dafür nötige Entscheidungen müssten eben nach eingehender und realistischer Beurteilung der Sachlage getroffen werden und diese könnten natürlich nicht jedem genehm sein.

Meiner Einschätzung nach ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Verkehrs- und Infrastrukturpolitik in den nächsten Jahren besser verläuft als bisher. In diesem Sinne wünschen wir LR Schnöll alles Gute und viel Erfolg bei seiner verantwortungsvollen politischen Tätigkeit für das Land Salzburg.

Udo Ebner