by Petra

Der Salzburg Airport W. A. Mozart liegt im Westen der Stadt Salzburg im Stadtteil Maxglan.

Er ist der zweitgrößte Flughafen Österreichs. Benannt wurde der am 16. August 1926 in Betrieb genommene Flughafen nach dem in Salzburg geborenen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart.

Mit den Flugvorführungen 1910 von der Trabrennbahn in Aigen und von Karl Illner am 12. Mai 1912 auf dem Exerzierfeld in Maxglan wurde der Wunsch nach einem Flugplatz in Salzburg erweckt und verstärkt. Doch erst 1925 konnte das Exerzierfeld in Maxglan zu einem Flugplatz eingeebnet werden und im August 1926 folgte die Eröffnung des 5. Flughafens Österreichs in Salzburg. Der erste Flug kam aus München und ging weiter zu dem ein Jahr vorher eröffneten Flughafen Bad Reichenhall-Mayerhof.

Das Salzburger Flughafengebäude bestand bis 1930 aus einer Holzbaracke mit einem Warteraum, einem Zollamt und dem Bereich für die Passagierabfertigung.  Ab 1930 gab es auch Segelflugverkehr. 930 Flugzeuge landeten in diesem Jahr in Salzburg. Im neuen Flughafengebäude gab es sogar schon ein Büffet. Im Juli 1932 verstarb der Flugpionier Eduard Kuhn nach einem Absturz beim Landeanflug über Pointing-Himmelreich.

In der Zeit der NS-Herrschaft wurden neue Hangars errichtet, die Startbahn neu betoniert und Flugsicherungsanlagen installiert. In den letzten Kriegstagen nutzten deutsche Flugzeuge den Salzburger Flughafen als Rückzugsort, unter anderem 26 Messerschmitt 262, die ersten Düsenflugzeuge der Welt. Die meisten wurden vor dem Einmarsch der Amerikaner gesprengt, einzelne fielen ihnen aber in die Hände, wurden zerlegt und nach Amerika verbracht.

Mit dem Einmarsch der Amerikaner wurde von ihnen auch der Flughafen übernommen und hieß ab dem Zeitpunkt „Salzburg Airport“. Der zivile Flugverkehr wurde durch die Amerikaner bis 1947 völlig unterbunden, dann erst zögerlich zugelassen. Mit dem Abzug der Amerikaner und der Wiedererlangung der Lufthoheit 1955 wurde der bestehende Flughafen saniert und der weitere Ausbau, bzw. ein kompletter Neubau im Flachgau diskutiert.

Die Entscheidung fiel 1958 für den Ausbau des bestehenden Flughafens und einer Tieferlegung der Innsbrucker Bundesstraße, um die Rollbahn verlängern zu können. Am 1. Juli 1960 konnte die neue 2.200 Meter lange und 45 Meter breite Rollbahn eröffnet werden. Im Mai 1961 wurde der Salzburger Flughafen durch eine neue Funkleitanlage schlechtwetterlandetauglich und ab da auch als Ausweichflughafen nutzbar. Eine provisorische Befeuerung machte auch Nachtlandungen möglich. Die Zahl der Passagiere stieg durch diesen Ausbau von 12.000 auf 121.000 im Jahr 1965.

Am 25. Juli 1966 wurde das neue Flughafengebäude rechtzeitig zur Festspieleröffnung eingeweiht. Der zunehmende Flugverkehr und das Aufkommen der Düsenflugzeuge formierte Gegner des Flughafens und machte Lärmschutzmaßnahmen und zeitliche Einschränkung des Flugverkehrs notwendig. 1974 landete Richard Nixon, ein Jahr später trafen sich die Präsidenten Amerikas Ford und Ägyptens Sadat in Salzburg. 1976 landete erstmals ein Airbus A 300, 1978 eine Douglas DC-10 und 1984 das Überschallflugzeug Concorde, eine Boeing 747 folgte im Februar darauf.

Anfang der 90er Jahre wurden am Nordwestteil des Flughafens einige Hangars errichtet und die Piste verbreitert. 1995 erfolgte die erste Landung einer Boeing 777. Die Passagierzahl war bis dahin durch den stark forcierten Charterverkehr auf 1,13 Millionen Fluggäste gestiegen. Neben dem Charterverkehr brachten seit 2001 Flüge von Low-Cost-Carriern nach Salzburg eine weitere Sicherung der Auslastung. Der zusätzliche Zustrom von Wintertouristen machte 2002 den Bau eines weiteren Terminals notwendig, welches in der verkehrsarmen Zeit als Eventlocation genutzt werden kann. Mit der Fertigstellung von Hangar 7 und Hangar 8 an der anderen Seite der Rollbahn bekam der Salzburger Flughafen 2003 eine architektonische Attraktion, eine bemerkenswerte Flugzeugsammlung und ein erstklassiges Restaurant in seiner Nähe.

Im Jahr 2005 wurde der Flugverkehr auf Grund von Protesten gegen die Lärmbelästigung auf die Zeit zwischen 6:00 und 23:00 Uhr beschränkt. Der Umbau des An- und Abflugbereiches und der Geschäftsflächen, der Bau des imposanten Daches über der Vorfahrt, des Parkhauses (1920 Plätze) und großer Freiparkflächen (1880 Plätze) ließen einen modernen und funktionalen Flughafen entstehen.  Mit dem 2013 in Betrieb genommenen neuen Tower hat Salzburg nicht nur einen der modern-sten Flugsicherungstürme Europas, sondern auch ein weiteres Wahrzeichen am Stadteingang im Westen.  Das neue Parkleitsystem und die Abwicklung der Taxifahrten durch 81-11 haben eine weitere Qualitätsverbesserung bewirkt.

Der Flughafen: „Salzburg Airport WA Mozart“ ist im Eigentum der Salzburger Flughafen GmbH, deren Gesellschafter sind zu 75% das Land Salzburg und zu 25% die Stadt Salzburg. Die Salzburger Flughafen GmbH hält 100% an der Salzburg Airport Services GmbH (macht Traffic Handling) und 85% an der Carport Parkmanagement GmbH (für Parkraumbewirtschaftung zuständig).
Mit derzeit 1,8 Millionen Fluggästen jährlich ist der Salzburger Flughafen das Herz einer Tourismusregion, die weit über das Land Salzburg hinausreicht und das Tor zur Welt für die Salzburger Wirtschaft.

Erwin Gritsch