by Peter Tutschku

Dass die Poller nicht unbedingt die beste Lösung zur Verhinderung der Zufahrten in die Altstadt sind, ist und war schon immer meine Meinung. Zumal es bereits kurz nach der Errichtung der Poller erforderlich war, notwendig gewordene Nachrüstungen und Optimierungen in die Tat umzusetzen. Wie sich bestimmt jeder erinnern kann, kam zuerst eine besser sichtbare Bodenmarkierung, dann wurden die Ampeln montiert und (nicht) zuletzt kam auch noch die Videoüberwachung!
So ist es halt einmal, die Mehrheit im Gemeinderat hat diese Lösung beschlossen und das ist nach demokratiepolitischem Verständnis zur Kenntnis zu nehmen. Wir leben schließlich in einem Rechtsstaat. Ob diese „Rechtsstaatlichkeit“ in Anbetracht der aktuellen Probleme bezüglich Finanzdebakel von allen Politikern und Beamten immer wahrgenommen wird sei zu bezweifeln, aber das ist eine andere Geschichte.
Erschreckend ist jedenfalls, dass ein sehr hoher Anteil der Poller-Unfälle von Taxis begangen wurde. Bei der überwiegenden Anzahl dieser Unfälle (das Magistrat spricht von über 60), haben die Taxilenker/Innen ganz klar und eindeutig Schuld!
So z.B. ist unlängst eine Taxilenkerin wieder einem vor ihr beim Michaelitor einfahrenden Autolenker nachgefahren, ohne die Fernbedienung für das Absenken des Pollers zu bedienen. Das Taxi war ein Totalschaden, so der betroffene Taxiunternehmer.
Zudem hat die Lenkerin bei der Aussage falsche Angaben gemacht und behauptet, sie hätte sehr wohl zugewartet bis das vor ihr fahrende Fahrzeug den Poller passierte. Als der Poller wieder hochkam, hätte sie die Fernbedienung benützt und auf die Absenkung des Pollers gewartet. Laut Video- und Datenaufzeichnung konnte der Lenkerin jedoch nachgewiesen werden, dass sie dem vor ihr fahrenden Fahrzeug einfach gefolgt war und erst dann, als sie gegen den Poller fuhr, hatte die Lenkerin 10mal (!!!) die Fernbedienung gedrückt, so der für die Poller zuständige Magistratsbeamte Christian Morgner.
In Anbetracht dieser groben Fahrlässigkeit (und Dummheit) hat sich 81-11 von dieser Lenkerin getrennt, zumal es seitens der Lenkerin gegenüber dem betroffenen Fahrzeughalter auch noch Vorfälle gab, welche aber hier nicht näher ausgeführt werden.
Was sollten wir daraus lernen: Einfach besser aufpassen – den Kopf bei der Arbeit haben – auf keinen Fall einem Fahrzeug folgen, sondern warten, bis der Poller hochkommt, Fernbedienung drücken, warten bis sich der Poller versenkt und dann erst fahren.
Ein grobes Fehlverhalten schadet nicht nur dem Image des gesamten Berufstandes Taxigewerbe enorm, dieses leidige Thema wird auch medial immer wieder öffentlich gemacht! Aber die größte Gefahr ist, dass die zuständigen Politiker einmal entsprechende Konsequenzen daraus ziehen könnten ...
PeTu