An einem Montagabend im August, es war glaub‘ ich der 11., regnete es relativ stark, das bedeutet ohnehin mehr Verkehr zur abendlichen Rush-Hour, und gleichzeitig war auch wieder Festspielauffahrt. An diesem Abend benötigten Taxis aus Richtung Neustadt zum Festspielhaus bis zu 50 Minuten!!! Auch die Wegfahrt, auf die später noch näher eingegangen wird, im vorgegebenen Rahmen dauerte ziemlich lange, weil der extreme Stau alles aufhält. Die vielen Funkaufträge konnten teilweise nicht übernommen werden, da die Taxis in besagtem Stau feststeckten. Früher konnte man bei ähnlichen Bedingungen zwei oder auch drei Auffahrten schaffen, heutzutage meist nur eine!

Wir erlauben uns, einige Verbesserungen vorzuschlagen bzw. einzufordern:

Folgende Taxikorridore gehören eine Stunde vor und nach den Vorstellungen unbedingt geöffnet:

  • Durchfahrt Ritzerbogen
  • Durchfahrt Kaigasse - Altstadt
  • Durchfahrt Siegmund-Haffner-Gasse (in beide Richtungen)
  • Durchfahrt Griesgasse

Diese Maßnahmen, die ja nicht neu sind, sondern früher selbstverständlich waren, würden unsere Arbeit sehr erleichtern und unterstützen.

Nicht unerwähnt bleiben soll auch die sogenannte Flaniermeile. Deren Einrichtung in der Griesgasse haben wir es zu verdanken, dass am Franz-Josef-Kai und Hanuschplatz eine Fahrspur weniger zur Verfügung steht. Dieser Wegfall einer Fahrspur verstärkt natürlich den Stau Richtung Festspielbezirk – Neutor, weil die Richtung Mülln – Lehen fahrenden Autos jetzt nicht mehr auf der rechten Spur relativ rasch vorankommen, sondern sich auch auf der einen verbliebenen Fahrspur vorwärtsquälen müssen. Dieser Stau reicht natürlich zurück in die Schwarzstraße und Giselakai / Imbergstraße.

Nun zur Wegfahrt:

Nachdem die Festspielbesucher ausgestiegen sind, müssen Taxis bis zum Haus für Mozart vorfahren, dort um einen Polizisten herum umdrehen und wieder im Schritttempo durch die ganzen Menschenmassen bis vor zum Siegmundsplatz. Das kann schon mal gut und gerne 15 Minuten dauern. In weniger als der Hälfte dieser Zeit hätte man durch die S.-Haffner-Gasse – Residenz- und Mozartplatz schon längst die Altstadt verlassen und könnte den nächsten Fahrtauftrag abarbeiten. Auch die Abfahrt über den Universitätsplatz mit Durchfahrt Griesgasse würde zur Entlastung des Festspielbezirks wesentlich beitragen.

Auch die Situation bei Vorstellungsende ist für Taxis äußerst unbefriedigend. Es wird uns viel zu wenig Platz eingeräumt, sodass diejenigen Festspielgäste, die mit Taxis wegfahren wollen, oft ziemlich lange warten müssen, weil einfach das Nachfahren so lange dauert. Wir brauchen wieder die ganze Länge des Festspielhauses als Standplatz! Nur so können unsere Festspielgäste bestmöglich bedient werden. Oder sind etwa diejenigen, die mit Taxis fahren, Festspielgäste 2. Klasse?

Früher hat das viel besser funktioniert, weil uns einfach mehr Platz eingeräumt wurde!

Die im Festspielbezirk eingesetzten Polizisten haben unter diesen erschwerten Umständen bestmögliche Arbeit geleistet und waren den Taxlern gegenüber relativ freundlich, soweit ich das feststellen konnte.

Abschließend wird nochmals nachdrücklich auf oben angeführte Vorschläge verwiesen mit der Hoffnung, dass diese nächstes Jahr entsprechend berücksichtigt und umgesetzt werden!

Udo Ebner